Wird nun auch bei AWS alles teurer?

Seit Jahren fallen die AWS Preise. Die Einführung von AMD und Graviton Prozessoren hat die Preise für Prozessorleistung reduziert. GP3 Volumes haben die EBS-Preise um 20% gesenkt.

Doch nun hat AWS angekündigt, dass in Zukunft Kosten für Public IPv4 Adressen entstehen sollen.

Wird nun alles teurer bei AWS?

$3,60 pro Monat soll die Nutzung von IPv4 Adressen künftig kosten.
Dies betrifft auch Elastic IPs, die Ressourcen zugeordnet sind. Diese waren bisher kostenfrei.

Ist dies der Beginn einer Aufwärtsspirale der AWS Kosten?

Ich denke nicht.

AWS hat diesen Schritt sehr gut und nachvollziehbar begründet:

  • Kostensteigerung in Höhe von 300% in den letzten 5 Jahren für IPv4 Adressen.
  • IPv4 Adressen sind eine knappe Ressource.
  • IPv4 ist veraltet. Es soll ein Anreiz für die Nutzung von IPv6 geschaffen werden.

Und genau der letzte Punkt ist etwas, dass bei AWS üblich ist.
Anreize über Preise setzen. Dies war in der Vergangenheit schon öfter der Fall.

Ein Beispiel hierfür ist die Abschaffung der S3 One-Zone Speicherklasse. Diese war vor ca. 5 Jahren noch die günstigste Variante. Schrittweise wurde die Nutzung jedoch unattraktiver gemacht, indem die Standard Klasse günstiger wurde. Es gab nun keinen Grund mehr ein vergleichsweise schlechtere und teurere Variante zu nutzen.

Es gibt ca. 4,3 Milliarden IPv4 Adressen und ca. 8 Milliarden Menschen. Weiterhin gibt es noch mehr Maschinen, die ebenfalls IPv4 Adressen verwenden.

Die Ressource wird also tendenziell knapper. Es ist nur eine logische Konsequenz, dass diese teurer wird. Eine Alternative existiert bereits seit den 90ern und in aktualisierter Fassung seit 2017: IPv6.

Wir sollten uns daran gewöhnen und schon jetzt versuchen diesen Standard einzusetzen. Auch wenn IPv4 Adressen mit $3,60 pro Monat erschwinglich sind, wird sich IPv6 mittelfristig durchsetzen.

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    Hendric Jabs

    Hendric Jabs

    Ich bin Wirtschaftsinformatiker (M. Sc.) und AWS Cloud Solutions Architect. Seit 2014 beschäftige ich mich leidenschaftlich mit Amazon Web Services und habe bereits seit 2015 einer Vielzahl von Kunden zu einer erfolgreichen Cloud Nutzung verholfen. Im Jahr 2021 habe ich für das Digital Career Institute den ersten AWS re/Start Kurs in Deutschland als leitender Dozent durchgeführt.
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